Social Mapping mit Geoinformationssystem (GIS) und Geodaten

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Social Mapping mit Geoinformationssystem (GIS) und Geodaten

Social Mapping mit Geoinformation system (GIS) und Geodaten

Viele soziale Phänomene der Neuzeit verbreiten sich schnell über nationale Grenzen. Um frühzeitig Trends von sozialen Entwicklungen zu erkennen, wird die Social Mapping Methode verwendet.

Social Mapping ist eine Methode, mit welcher Daten im Raum verortet werden. Das heißt, dass zum Beispiel soziale Phänomene mit Koordinaten katiert werden, um im nachhinein die Ausbreitung etc. zu visualisieren. Aus den Daten lassen sich im Anschluss Übersichtskarten erstellen. Diese Karten erlauben einen schnellen Überblick über viele Thematiken und Probleme, die einen Bezug zum Raum haben.

Social Mapping kann aber auch Verhältnisse zwischen unterschiedlichen Personengruppen anzeigen oder soziale Strukturen erkennbar machen. Insgesamt ist social Mapping eine grundlegende Methode räumliche und menschliche Erkenntnisse darzustellen (Abbildung 1).

Siedlungen in Nepal am Bagmati Fluss, eigene Darstellung UIZ

Abbildung 1 Siedlungen in Nepal am Bagmati Fluss, eigene Darstellung UIZ

Visualisierung von sozialen Daten (Geodaten)

Soziale Daten sind Daten, die mit dem Menschen in Verbindung stehen. Meist handelt es sich dabei um Daten, bei denen es einen persönlichen oder sächlichen Bezug zum Menschen gibt. Durch das Verorten der Sozialdaten werden diese zu Geodaten.  Das Visualisieren von solchen Daten hat den Vorteil, dass sie leicht schwierige Sachverhalte veranschaulichen und einen schnellen Überblick ermöglichen. Die aufgenommenen Sozialdaten (Geodaten) werden durch ein Geoinformationssystem (GIS) visualisiert und dann im Anschluss mithilfe von GIS in Kartenformate überführt.

Anwendung von Social Mapping

Social Mapping ist auf vielen Gebieten anwendbar. Es wird sowohl für die Beobachtung und Erläuterung von gesellschaftlichen Strukturen verwendet, als auch für die Detektierung von Umweltphänomenen, wie zum Beispiel den Klimawandel. Die gemappten Daten können später bei der Erstellung von Karten auch mit weiteren Daten in Zusammenhang und dargestellt werden. Das ermöglicht nicht nur die Beschreibung von Phänomenen und Trends sondern auch wissenschaftliche Analysen.

Klassische Social Mapping Aufgaben sind Überblicke über Gesellschaftsstrukturen und sozio-ökonomische Faktoren in Kartenform zu vermitteln. Dazu gehört das Aufzeigen von Haushalts Unterscheidungen nach sozialen Faktoren und das Visualisieren wer in einer Gemeinschaft wo lebt.

Weitere Themengebiete sind zum Beispiel die Detektierung von Krankheiten und ihre Ausbreitung. Auf sozialer Ebene können durch Mapping Gemeinschaftsstrukturen, Organisationen und ihr Handlungsraum, sowie Prozesse erforscht, entdeckt und bestimmt werden. Es lassen sich außerdem unterschiedliche soziale Gruppen und soziale Ungerechtigkeiten identifizieren.

Anwendungsbeispiel für Social Mapping

Die erstellte Karte (Abbildung 2) ist ein Beispiel für Social Mapping. Die Karte zeigt einen Ausschnitt aus Nepal, das Bagmati Basin. Bagmati ist ein Distrikt in Nepal und der Name eines Flusses, der durch Nepal verläuft. Nepal liegt nördlich auf dem indischen Subkontinenten. Die Karte veranschaulicht sämtliche Dienstleistungszentren in der Region.

Dienstleistungszentren in Nepal, Bgmati Basin; UIZ Berlin

Abbildung 2 Dienstleistungszentren in Nepal, Bgmati Basin; UIZ Berlin

Es wurden alle Busbahnhöfe, Feuerwehren, Health-post, Krankenhäuser, Polizeistationen, Postämter, Schulen und Tempel auf der Karte „gemappt“ bzw. kartiert. Den Daten wurde ein räumlicher Bezug gegeben, der ihrer realen Position entspricht. Nachdem das Social Mapping stattgefunden hat und mittels GIS eine Karte erstellt wurde, können im Anschluss die dargestellten Informationen interpretiert werden. Auffällig sind zum Beispiel die Anordnungen von vielen Dienstleistungszentren nördlich und südlich des Bagmati Basin. Das hängt damit zusammen, dass sich im Norden der Bagmati Region die Landeshauptstadt Nepals, Kathmandu, befindet. Zwischen Norden und Süden sind nur vereinzelt Dienstleistungszentren anzutreffen. Gründe dafür kann das Himalaya Gebirge sein, da das Gebirge nicht optimale Möglichkeiten zum Leben zuläasst. Weiter im Süden Nepals steigt die Anzahl an Dienstleistungszentren. Grund hierfür könnte das flachere Land sein, welches besser bewohnbar ist.

UIZ erstellt social Mapping Karten für alle thematischen Bereiche

Neben eigenen Forschungsprojekten bietet die UIZ Berlin auch Dienstleistungen im Bereich Social Mapping an. So können verschiedenste Daten visualisiert und durch den räumlichen Bezug analysiert werden. Diese Daten werden von der UIZ, mittels GIS, in ein übersichtliches Kartenformat gebracht. Zusätzlich lassen sich die „gemappten“ Daten auch mit anden Daten in Bezug setzen.

Die Ergebnisse lassen sich auf Web-Seiten, Studien und Reporten veröffentlichen.

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